Dienstag, 8. März 2016

Kreatives Nichts

Hallo ihr Lieben!

Vor kurzem fragte Fredi von Blog Seemannsgarn nach Nähgeheimnissen,
also Dinge die wir Nähblogger gern unterm Teppich kehren.
Da ist ja schon so einiges ans Licht gekommen. 

Aber kennt ihr das auch, wenn gar nichts funktioniert?
Am Wochenende hatte ich so einen Tag und ich möchte euch davon erzählen. 

Eigentlich hatte ich schon keine Lust mich überhaupt an die Nähmaschine zu setzen.
Aber die neue Handtasche, die ich schon zugeschnitten hatte, schrie einfach nach mir.
Es sollte die AS Faltentasche von der ersten Taschenspieler werden.
Für den Außenstoff hatte ich mir (widerspenstiges) schwarzes Kunstleder und für den Innenstoff einen festen Baumwollstoff ausgesucht.

Halbmotiviert setzte ich mich dann ran.

Also ich den Innen- und Außenstoff an den Reißverschluss genäht habe,
ging mir der Zipper kaputt.
Es war so ärgerlich, aber ich setze mich mit meinem geliebten/gehassten Nahttrenner hin und trennte alles noch mal auf.
Hier hätte ich schon das blöde Kunstleder austauschen sollen.

Okay, aber neuer Versuch...das Ganze nochmal.
Ich hatte es geschafft.
Der Reißverschluss war nun an beiden Seiten der Tasche fertig.
Jetzt ging es ans Absteppen.

Wer das Schnittmuster der AS Faltentasche kennt, weiß wie riesig die Tasche ist.
Das Kunstleder machte die Sache auch nicht besser.
Kurz gesagt:
Die Nähte wurden krumm und schief.
Nicht das meine Nähte immer perfekt sind, aber das das sah wirklich so scheiße aus, das ich diese Tasche niemals tragen würde.
Ich warf sie genervt in die Ecke.
Mal schauen, was ich da noch draus machen werde.

Mein zweiter Plan:
Eine Hülle aus SnapPap und Baumwollstoff mit einem schönen geplotteten Spruch für meinen Kindle.

Jetzt muss ich euch aber von meiner eigenen Blödheit erzählen.
Ich war schon so genervt und habe die Nadel nicht gewechselt.
Mit der Ledernadel perforierte ich quasi das SnapPap.
Natürlich ging mir der Faden der Unterspule dann auch noch aus.
Beim Wenden riss mir dann das waschbare Papier.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wie stinkig ich war.
Nichts hat geklappt, ich war so wütend.
Das Material ist hinüber, die Zeit war weg und ich hatte keine neue Tasche.

Sauer über mich und meine Ungeduld habe ich dann aufgegeben, habe den ganzen Kram weggeräumt, mich mit Schokolade und meinen Katzen aufs Sofa gelegt und einen Film geguckt.

Das Ende vom Lied:
Ich habe euch leider nichts zu zeigen.

Aber jetzt wisst ihr,
das nicht immer alles so perfekt ist, wie es scheint.
Und wenn das nächste Mal eine Naht nicht so schön ist,
ärger ich mich nicht mehr, denn ich weiß, es kann schlimmer kommen.

Oder wie seht ihr das?

Bis dahin,
Eure Sylvia

2 Kommentare:

  1. Ich fühle voll und ganz mit dir denn ich hab heut fast den gleichen Post gemacht .... nur hab ich mehrere Teile für die Tonne genäht, im Moment bin ich bei 4 seit Sonntag!
    Heute hab ich bei einem fertigen Kissen noch mal drübergebügelt (zwar mit Backpapier aber die Zackenlitze ist geschmolzen! Alles ruiniert :-/ ich war fix und alle und den Tränen nahe! Ich hoffe es wird bei uns beiden bald besser!
    GLG Silke

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    1. :-( Ohje, das ist ja auch echt mies. Man macht sich soviel Mühe und dann passiert einem beim letzten Schliff sowas. Da würden mir ja auch die Tränen kommen. Ich überlege mir grad aber schon mein nächstes Nähprojekt. Hab ja noch das verhunzte Kunstleder hier ;-)
      Ich drück uns beiden die Daumen.

      GLG Sylvia

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