Dienstag, 23. Januar 2018

Erster Versuch: Glas ätzen

Hallo ihr Lieben!

Am Wochenende habe ich mich mal an ungewohntes Material gewagt: Glas.

In der letzten Zeit habe ich öfters vom Glas ätzen gelesen und wollte es dann auch unbedingt mal ausprobieren.
Dann stand ich schon vor der ersten Hürde.
Zum Glas ätzen braucht man natürlich Ätzpaste.
Der Verkauf an Privatpersonen ist in Deutschland aber schon seit einigen Jahren verboten.
Ich habe dann bei einigen Glasfirmen angefragt, aber da waren mir die Mengen natürlich zu groß.

Schließlich habe ich dann einen Händler aus England entdeckt, der über Amazon verkauft.
5 Tage später kam die Ätzpaste gut verpackt bei mir an.
Natürlich musste noch Schutzkleidung her.

Also hier erstmal eure Einkaufsliste:

- *Armour Etch, 85g, 90 ml
- Schutzbrille
- Einweghandschuhe
- Vinylfolie
- Transferfolie
- Pinsel
- Küchenrolle
- Müllbeutel

Und dann konnte es auch schon losgehen.

Ich wollte meinen Namen auf ein Trinkglas ätzen.
Dazu habe ich ein normales Glas verwendet und als Schriftart habe ich mich für Stencil entschieden.
Für den Anfang fand ich eine Schriftart ganz ohne Schnörkeleien besser.

Geplottet habe ich dann mit der Vinylfolie Oracel 651. Ganz wichtig ist, dass ihr negativ entgittert.
 

Dann reinigt ihr euer Glas und bringt die Vinylfolie mit Hilfe von Transferfolie auf euer Glas.


Achtet drauf, dass ihr die Luftbläschen rausstreicht und das die Ränder schön auf dem Glas kleben.
Ansonsten kann es passieren, dass die Paste unter die Vinylfolie läuft und eure Ränder verwischen.

Zum Ätzen geht ihr am besten irgendwohin,
wo euch keine Kinder oder Haustiere in die Quere kommen können.
Ich bin dann ins Badezimmer gegangen und habe mir einen Müllbeutel und Küchenrolle zurecht gelegt.
Am besten öffnet ihr auch das Fenster.

Nochmal der Warnhinweis: Die Ätzpaste ist kein Spielzeug, sondern verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Also nehmt die Schutzmaßnahmen bitte ernst.
BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
BEI KONTAKT MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle beschmutzten, getränkten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Wenn ihr die Sicherheitsmaßnahmen beachtet, kann auch nichts passieren.

Sicherheit geht vor!
Wenn Ihr eure Schutzkleidung angelegt habt,
könnt ihr die Ätzpaste mit dem Pinsel auf das Glas übertragen.
Die Paste wirkt innerhalb von Sekunden,
also arbeitet sehr genau.
Ich habe die Paste mehr getupft als gewischt.
Nach Ablauf der Einwirkzeit von 10-15 Minuten nehmt ihr die überschüssige Paste mit dem Pinsel auf und streicht sie zurück ins Döschen.
Man braucht wirklich nicht viel und dadurch ist sie sehr ergiebig.
Den Rest der Paste wischt ihr mit Küchenrolle weg.
Nun könnt ihr das Glas unter fließendem Wasser abwaschen.
Und erst jetzt könnt ihr die Vinylfolie abziehen.
Spült das Glas zum Schluss noch gut mit Spüli ab.

Fertig ist euer geätztes Glas.


Die größte Herausforderung war wohl das Fotografieren vom Glas.
Da habe ich sehr viel länger für gebraucht als das Ätzen selbst und bin mit dem Ergebnis immer noch nicht zufrieden.


Habt ihr vielleicht noch Tipps, wie man Gläser besser fotografieren kann?

Ohne Blitz ging es teilweise gar nicht. Mit Blitz ist es auch blöd.

Aber schaut selbst:



Aber ich finde mein geätztes Glas ist toll geworden und da macht selbst Elvis große Augen.


Ich bin immer wieder überrascht, was man alles für Möglichkeiten mit einem Plotter hat und es werden noch einige geätzte Gläser folgen.
Die Weingläser in meinem Schrank sind jetzt nicht mehr sicher....
aber auch Vasen oder Likörflaschen nicht.... :-)

Bis dahin,

Eure Sylvia

Verlinkt bei:Dienstagsdinge , CreadienstagHandmadeOnTuesday

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7 Kommentare:

  1. Liebe Sylvia,

    dein geätztes Glas ist einach klasse, mir gefällt die Schrift total gut und
    das Ergebnis spricht ja für sich! :)
    Glas zu fotografieren ist nicht so einfach...vielleicht mit einem dunklen Hintergrund und einer Taschenlampe als zusätzliche Lichtquelle....ich denke da hilft nur ausprobieren.

    Liebe Grüße sendet dir die Nähbegeisterte

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    1. Vielen lieben Dank :-)

      Das ist ein guter Tipp mit der Taschenlampe.

      LG Sylvia

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  2. Liebe Sylvia,

    das ist ja eine tolle Idee. Da kann ich mir auch gut Pünktchen vorstellen, die nach oben hin weniger werden. Wie kleine Blubberblasen, die aufsteigen. Nur bei bauchigen Gläsern wird es bestimmt schwierig. Vielleicht kann man die Folie mit Hitze an die Wölbung schrumpfen. Hats Du davon schonmal was gehört?

    LG Mareike

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    1. Dankeschön, liebe Mareike. :-)
      Das mit den Blubberblasen ist auch eine tolle Idee.
      Man könnte auch noch einen Fisch reinätzen. Dann hat man ein kleines Aquarium.:-D
      Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
      Allerdings würde ich die Folie nicht mit Hitze behandeln, sondern die Umrandung einschneiden.
      Wenn das zu schwierig ist, müsste man einzelne Buchstaben kleben.
      Ich teste das mal und werde hier drüber berichten.

      LG Sylvia

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  3. das Glas ist echt super geworden!!! Und mit der Paste klingt es recht einfach.
    Spiel dich vl mit den ISO einstellungen - da wird das Foto heller ohne extra Licht - vl funktioniert es so.
    GLG, Geraldine

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    1. Danke, liebe Geraldine :-)

      Das mit den ISO-Einstellungen werde ich mal ausprobieren.
      Vielen Dank für den Tipp. Mit Fotografie habe ich mich noch nie so beschäftigt ;-)

      LG Sylvia

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  4. Grins... sieht MEGA aus! Und ich habe gleich eine Idee, was ich zu Weihnachten basteln werde ;-)

    Für die Fotos... ich würd einfach MILCH einfüllen... dann ist das Glas von innen weiß... das geäzte sollte dann ja noch problemlos sichtbar sein und dann dürfte es auch ohne Blitz-Licht funktionieren!?! Oder vielleicht mit Lebensmittel eingefärbtes Wasser... oder ein O-Saft!? :)

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